Die beliebtesten französischen Oldtimer: Historischer Rückblick & technische Details

Oldtimer aus Frankreich verfügen über eine Mischung aus technischer Raffinesse und französische Extravaganz, die sie weltweit so begehrenswert machen.

Die Klassiker aus Frankreich wie der Citroën DS und der Renault Alpine A110 genießen in Deutschland und Europa einen hervorragenden Ruf schlechthin. Der nachfolgende Beitrag stellt die technischen Highlights und die Historie der fünf begehrtesten französischen Oldtimer dar und zeigt, weshalb diese Fahrzeuge auch heute noch in so einem hohen Ansehen stehen.

1. Citroën DS: Eine Göttin auf Rädern

Historie

Die Citroën DS oder auch „La Déesse“ (dt. Göttin) wurde im Jahr 1955 auf dem Pariser Autosalon erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und erregte schon von Beginn an sehr viel Aufmerksamkeit. Mit ihrem avantgardistischen Design, der herausragenden Technik und dem unvergleichlichen Fahrkomfort war sie ihrer Zeit weit voraus. Die DS wurde von 1955 bis 1975 produziert, Maßstäbe setzend in Innovation und Stil.

Technische Highlights

  • Hydropneumatik: Die hydropneumatische Federung ermöglichte eine stufenlose Höhenverstellung, sodass das Fahren mit absolutem Komfort durchgeführt werden konnte.
  • Lenkung: Halbautomatische Lenksysteme waren wunderbar leichtgängig und sorgten für eine präzise Handhabung.
  • Bremsen: Scheibenbremsen vorn, eine Seltenheit in den 1950er Jahren.
  • Motoren: In den Anfangstagen 75 PS aus einem 1900-cm³-Vierzylindermotor, spätere Modelle mit bis zu 2300 cm³ und 141 PS.

Bedeutung als Oldtimer

Die Citroën DS ist eines der begehrtesten französischen Oldtimer. Dazu zählen besonders die ersten Modelle mit der extravaganten Frontpartie ohne Scheinwerferabdeckungen und die späteren DS 23 Pallas-Versionen, die für ihre Exklusivität und Seltenheit sehr geschätzt sind.

2. Renault Alpine A110: The Rally Legend

Historie

Der Alpine A 110 In wurde 1962 in die Produktion genommen und war für seine Erfolge im Rallyesport relativ beliebt. Der A110 dominierte die Rallye-Welt in den 1970er Jahren und gewann 1973 auch den Konstrukteurstitel.

Dank ihres niedrigen Gewichts und ihrer überzeugenden Agilität wurde die A110 schnell ein Mythos.

Technische Besonderheiten

  • Karosserie: Sie bestand aus Kunststoff auf einem Stahlrahmen, wodurch sie gerade einmal 700 kg auf die Waage brachte.
  • Motoren: Hinter dem Fahrer verbargen sich Motoren mit 1,1 bis 1,6 Litern Hubraum und einer Leistung von bis zu 140 PS.
  • Fahrwerk: Eine präzise Lenkung und Einzelradaufhängung machten die A110 zum Garanten für höchste Kurvengeschwindigkeiten.
  • Design: Die flache, stromlinienförmige Silhouette mit den charakteristischen Rundäuglein ist auch heute noch ein Synonym für Sportlichkeit.

Als Oldtimer

Insbesondere bei Liebhabern klassischer Sportwagen und Rallye-Fans ist die Alpine A110 erste Wahl. Originale Rallye-Modelle erzielen Höchstpreise, Replika oder restaurierte Straßentypen sind ebenfalls heiß begehrt.

3. PEUGEOT 504 Coupé und Cabriolet: Französische Eleganz

Historie

Der 504 kam 1968 als Stufenheck-Limousine, Coupé und Cabriolet auf den Markt. Einen exzellenten Ruf für Linienführung und zeitlose Schönheit erwarben sich vorwiegend das von Pininfarina entworfene Coupé und das Cabriolet-Versionen. Der 504 war bis ins Jahr 1983 erhältlich und wurde für europäische Maßstäbe oft als die luxuriöse Wahl innerhalb des jeweiligen Segments anerkannt.

Technische Überblick

  • Motoren: Von einem 1,8 Liter Vierzylinder bis zu einem 2,7 Liter V6 mit bis zu 136 PS.
  • Fahrwerk: Für diese Ära typisches, weiches Fahrverhalten aufgrund von Einzelradaufhängung.
  • Design: Konservative Proportionen, mit langer Motorhaube und einem eleganten Innenraum.
  • Komfort: Weiche Polster, passive Sicherheit und ein mitfühlen abgestimmtes Fahrwerk waren die Besonderheiten des 504.

Bedeutung als Oldtimer

Das Peugeot 504 Coupé und Cabriolet erweisen sich als ein Geheimtipp für alle Fans französischer Eleganz. Insbesondere V6 Modelle und Exoten mit seltener Werksausstattung kommen bei Sammlern gut an.

4. Citroën 2CV: Als „Ente“ zur Legende

Historie

Der Citroën 2CV, liebevoll „Ente“ genannt, war im Produktionszeitraum von 1948 bis 1990 stets derselbe. Als preiswertes, alltags- und geländegängiges Automobil war es zu Beginn für die Landbevölkerung und Landwirtschaft konzipiert. Inzwischen mauserte sich der 2CV zum Kultauto und zum Symbol für französische Lebensart.

Technische Highlights

  • Motor: Luftgekühlter Zweizylinder-Boxermotor mit zunächst 9 PS Leistung, später bis zu 29 PS.
  • Fahrwerk: Uneingeschränkten Fahrkomfort auf schlechten Straßen durch fortschrittliche Federung mit langen Federwegen.
  • Design: Minimalistische Ansätze durch leichte Karosserie und Faltdach.
  • Praktikabilität: Leicht zu reparieren und extrem sparsam im Unterhalt.

Bedeutung als Oldtimer

Als Oldtimer sehr beliebt ist der Citroën 2CV eines der populärsten klassischen Automobile in Europa. Sein schlichter Charme, die Robustheit und die riesige Fan-Gemeinde machen ihn zu einem idealen Fahrzeug für Einsteiger in die Oldtimer-Szene.

5. Simca 1000 Rallye: Der kleine Sportwagen

Historie

Der Simca 1000 wurde 1961 als preiswerte Limousine vorgestellt, avancierte jedoch in der Eskalation der 70er Jahre mit dem Vorstoß zum Rallye-Kurs zu einem konkurrenzstarken Sportwagen. Der Simca 1000 Rallye überzeugte durch seine kompakte Abmessungen, ein temperamentvolles Handling und leistungsstarke Motoren und zählte bei Hobbyrennfahrern und Rallye-Freaks landauf, landab zu den Favoriten.

Technische Daten im Überblick

  • Motor: Heckmotor mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1,3 Litern und 82 PS (Rallye 2).
  • Fahrwerk: Agiles, sportliches Arrangement mit einer guten Lastverteilung durch den Heckmotor.
  • Leistung: Der exzeptionell geringe Leermassenwert von unter 800 kg machte ihn zum gesuchten Agilitätsbündel.
  • Design: Sportlich, nicht auffallend designt, mit eigenständigen Rallye-Zierstreifen in späteren Modellgenerationen.

Bedeutung als Oldtimer

Der Simca 1000 Rallye stellt heute ein lukratives traditionelles Auto für Anhänger kleiner, flinker Sportwagen dar. Wegen der Seltenheit und der sportlichen Veranlagung wird er insbesondere in der Rallye 2-Version und der Rallye 3-Variante geschätzt.

Die Vorzüge französischer Oldtimer

Die DS von Citroën, der Peugeot 504 und die Renault Alpine A110 vereinen technische Innovation mit unverkennbarem Stil. Beim Kauf sind sie oft günstiger als ihre deutschen oder italienischen Pendants und bieten gleichwohl ein eigenartiges Fahrgefühl sowie ein klares Profil.

Dazu kommt die symbolische Dimension dieser Autos, die den Stil und die technische Entschlossenheit Frankreichs repräsentieren. Man hat für viele Modelle noch gute Möglichkeiten, an Ersatzteile zu kommen, und die lebhafte Community sorgt dafür, dass es viele Veranstaltungen und Projekte gibt, die sich dieser Wagen annehmen.

Fazit

Die beliebtesten französischen Oldtimer – Citroën DS, Renault Alpine A110, Peugeot 504 Coupe, Citroën 2CV und Simca 1000 Rallye – sind für die Vielfalt und Raffinesse, die typisch für französische Autos ist, symptomatisch. Sei es als dezente Limousine, sportlicher Rennwagen oder genügsames Vehikel für jeden Tag – diese Autos sind echte Charakterautos, an denen sich heute noch kaum jemand sattzusehen vermag.

Schreibe einen Kommentar